Der König, sein Held und ihr Drama
Politik und Poetik der klassischen Tragödie
Haas, Claude

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Der König, sein Held und ihr Drama

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Produktbeschreibung

Weimarer Klassik und tragédie classique - Die klassische Form und ihre staatsrechtliche Bedeutung.Vor dem Hintergrund der epochalen Verunsicherungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellen sich Goethe und Schiller in ihrer Dramatik den politischen Dimensionen und Abgründen der klassischen französischen Tragödie.Verkappte Staatsgründungen beherrschen ebenso das Geschehen wie der Staatsstreich, der Bürgerkrieg oder der failing state. Eine neue Aktualität gewann das Drama Corneilles und Racines jedoch erst wegen seiner Aufladung der klassischen Form mit staatspolitischen Fundamentalfragen. Das Ringen um eine Regelpoetik und ihre angemessene Umsetzung, vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die Einheit der Zeit werden zum Schauplatz genuin politischer Reflexion. Goethe und Schiller verzichten auf eine Restauration der klassischen Form, sie entdecken aber ihre ursprüngliche Energie wieder und verhandeln diese neu. Besonders deutlich zeigt sich dies am dramaturgischen Konflikt zwischen König und Held, der einen bislang weithin übersehenen Grundpfeiler der klassischen Tragödie bildet.
Claude Haas, geboren 1975, ist Co-Leiter des Programmbereichs "Weltliteratur" am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin. Er hat zahlreiche Schriften zur Literatur- und Kulturgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts verfasst.Veröffentlichungen u. a.: Formen des Ganzen (Mithg. 2022); Der Stil der Literaturwissenschaft (Mithg. 2021); Kriegstheater (Mithg. 2018); Der Einsatz des Dramas (Mithg. 2012); Arbeit am Abscheu. Zu Thomas Bernhards Prosa (2007).

Über den Autor



Claude Haas, geboren 1975, ist Co-Leiter des Programmbereichs ¿Weltliteratur¿ am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin. Er hat zahlreiche Schriften zur Literatur- und Kulturgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts verfasst.Veröffentlichungen u. a.: Formen des Ganzen (Mithg. 2022); Der Stil der Literaturwissenschaft (Mithg. 2021); Kriegstheater (Mithg. 2018); Der Einsatz des Dramas (Mithg. 2012); Arbeit am Abscheu. Zu Thomas Bernhards Prosa (2007).


Klappentext



Weimarer Klassik und tragédie classique - Die klassische Form und ihre staatsrechtliche Bedeutung. Vor dem Hintergrund der epochalen Verunsicherungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellen sich Goethe und Schiller in ihrer Dramatik den politischen Dimensionen und Abgründen der klassischen französischen Tragödie. Verkappte Staatsgründungen beherrschen ebenso das Geschehen wie der Staatsstreich, der Bürgerkrieg oder der failing state. Eine neue Aktualität gewann das Drama Corneilles und Racines jedoch erst wegen seiner Aufladung der klassischen Form mit staatspolitischen Fundamentalfragen. Das Ringen um eine Regelpoetik und ihre angemessene Umsetzung, vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die Einheit der Zeit werden zum Schauplatz genuin politischer Reflexion. Goethe und Schiller verzichten auf eine Restauration der klassischen Form, sie entdecken aber ihre ursprüngliche Energie wieder und verhandeln diese neu. Besonders deutlich zeigt sich dies am dramaturgischen Konflikt zwischen König und Held, der einen bislang weithin übersehenen Grundpfeiler der klassischen Tragödie bildet.