- Weitere öffentliche Vorträge aus dem Jahr 1918- Das Wesen des Menschen von allen Seiten beleuchtet - Über das Verhältnis von Wissenschaft und Spiritualität
Die Weisheit vom Menschen als Wissenschaft des GeistesDieser Band versammelt siebzehn öffentliche Vorträge, die alle 1918 in verschiedenen Städten gehalten wurden. Die Themen kreisen um die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie und erörtern die geisteswissenschaftlichen Forschungsergebnisse im Hinblick auf das leibliche, seelische und geistige Leben des Menschen. Damit in Zusammenhang steht die Frage nach Freiheit und Unsterblichkeit. Einige Themen, die in den Berliner Vorträgen desselben Jahres - gesammelt im Band «Das Ewige in der Menschenseele» (GA 67) - behandelt werden, erfahren in diesen Vorträgen eine Vertiefung. Rudolf Steiner knüpft hier immer wieder an seine Schriften an und weist auf sie hin, wobei er einige in diesem Jahr 1918 umgearbeitet oder durchgesehen und neu aufgelegt hat. Die Vorträge fassen wesentliche Ergebnisse der geisteswissenschaftlichen Forschung zusammen und klären deren Methodik, bevor dann das kommende Jahr 1919 den Schritt in die öffentliche Wirksamkeit bringen wird. Der Band wird ergänzt durch einen Abbildungsteil mit zeitgenössischen Dokumenten sowie Anmerkungen der Herausgeberin, Literaturangaben und Themen verweisen.
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
"Die Menschen scheuen sich vor der inneren Seelendramatik, vor der Erkenntnisdramatik, die man durchmachen muss, weil sie fürchten, in das Subjektive hineinzukommen. Das ist ein Übergang, aber dann kommt man in ein Gebiet, wo der Geist das Objektive ist, wo der Geist von allen Seiten gleich beschrieben werden kann wie die Sinneswelt. Wenn man in einem Zimmer ein Licht anzündet, hat man allerdings nur einen gewissen Aspekt von dem Zimmer. Dreht man das Licht herum, dann widersprechen sich die Eindrücke; von jedem Ort sieht das Zimmer anders aus, aber man bekommt so allmählich einen objektiven Überblick über das ganze Zimmer. So sucht insbesondere jene geisteswissenschaftliche Richtung, die von mir angestrebt wird, zwar die geistesforscherischen Methoden anzuwenden und alles mit dem Lichte des Geistes zu beleuchten, aber es wird versucht, das von verschiedenen Gesichtspunkten aus zu tun. Dadurch kommt eine andere Misere heraus, aber das ist nicht weiter schlimm, dass man bei einem Geistesforscher, der die verschiedenen Standpunkte einnimmt, sagt, er widerspreche sich selber. Er widerspricht sich selber, aber er tut es, um allmählich zu charakterisieren."
Über den Autor
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
Klappentext
Die Weisheit vom Menschen als Wissenschaft des GeistesnDieser Band versammelt siebzehn öffentliche Vorträge, die alle 1918 in verschiedenen Städten gehalten wurden. Die Themen kreisen um die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie und erörtern die geisteswissenschaftlichen Forschungsergebnisse im Hinblick auf das leibliche, seelische und geistige Leben des Menschen. Damit in Zusammenhang steht die Frage nach Freiheit und Unsterblichkeit. Einige Themen, die in den Berliner Vorträgen desselben Jahres - gesammelt im Band «Das Ewige in der Menschenseele» (GA 67) - behandelt werden, erfahren in diesen Vorträgen eine Vertiefung. Rudolf Steiner knüpft hier immer wieder an seine Schriften an und weist auf sie hin, wobei er einige in diesem Jahr 1918 umgearbeitet oder durchgesehen und neu aufgelegt hat. Die Vorträge fassen wesentliche Ergebnisse der geisteswissenschaftlichen Forschung zusammen und klären deren Methodik, bevor dann das kommende Jahr 1919 den Schritt in die öffentliche Wirksamkeit bringen wird. Der Band wird ergänzt durch einen Abbildungsteil mit zeitgenössischen Dokumenten sowie Anmerkungen der Herausgeberin, Literaturangaben und Themen verweisen.