Autor/Autorin: Helmut Lethen
Helmut Lethens Buch geht der Faszination des Bösen nach und spannt auf brillante Weise einen Bogen zwischen dem Werk Dostojewskis und der Gegenwart.|Helmut Lethen schwingt sich freihändig durch Höhen und Tiefen des Ideenhimmels und entzündet ein Feuerwerk der Belesenheit.|Helmut Lethen hat ein kluges Buch über die Figur des Großinquisitors geschrieben – und damit einen subtilen Kommentar zur Gegenwart.|Das Buch führt uns tief hinein in eine Welt von vergangenem und auch gegenwärtig Bösem.|Fulminant ... von erschreckender Aktualität.|Helmut Lethen denkt mit Dostojewski ... Und fügt seiner politischen Diskursgeschichte des 20. Jahrhunderts mit Dostojewskis Schreckensfigur eine weitere Facette hinzu.|Helmut Lethen hat ein Buch über die Skrupellosigkeit geschrieben. Manliest es angesichts der Gegenwart mit Schaudern.|Eine gedankenfunkelnde Darstellung.
Helmut Lethen stößt auf eine Gestalt, die ihn in den Bann zieht: den Großinquisitor, der in der gleichnamigen Legende Dostojewskis den auf die Erde zurückgekehrten Jesus wie die Häretiker auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen will. Diese Verkörperung des Bösen wird zum Ausgangspunkt und Begleiter, wenn Lethen den Bogen schlägt von den Schwarzen Messen des Fin de Siècle über den Kult des Bösen in den historischen Avantgarden und die französischen «Salonnihilisten» bis in unsere Gegenwart. Denn siehe da: Der Großinquisitor geistert durch die Schriften der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, als Denkfigur der Realpolitik bei Max Weber, als regelrechtes Idol bei Carl Schmitt und bei Helmuth Plessner. Noch in Arthur Koestlers Renegaten-Roman «Sonnenfinsternis» tritt eine Art Inquisition auf und mit ihr das Grauen der Verfolgung politischer Gegner in der Sowjetunion. Wo immer der Großinquisitor auftaucht, wird in Lethens bestechenden Lektüren nicht nur das kalte, moralbefreite Denken erfahrbar, sondern auch die dahinterstehenden historischen Verwerfungen und Brüche.
Ein meisterhafter Essay über Macht und Moral - und ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Helmut Lethens Buch geht der Faszination des Bösen nach und spannt auf brillante Weise einen Bogen zwischen dem Werk Dostojewskis und der Gegenwart. Neue Zürcher Zeitung 20230116
Helmut Lethen, geboren 1939, lehrte von 1977 bis 1996 an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Von 2007 bis 2016 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch «Verhaltenslehren der Kälte» (1994) gilt als Standardwerk, «Der Schatten des Fotografen» (2014) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschien die vielbeachtete Autobiographie «Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug» (2020).
Über den Autor
Helmut Lethen, geboren 1939, lehrte von 1977 bis 1996 an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Von 2007 bis 2016 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch 'Verhaltenslehren der Kälte' (1994) gilt als Standardwerk, 'Der Schatten des Fotografen' (2014) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschien die vielbeachtete Autobiographie 'Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug' (2020).
Klappentext
Helmut Lethen stößt auf eine Gestalt, die ihn in den Bann zieht: den Großinquisitor, der in der gleichnamigen Legende Dostojewskis den auf die Erde zurückgekehrten Jesus wie die Häretiker auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen will. Diese Verkörperung des Bösen wird zum Ausgangspunkt und Begleiter, wenn Lethen den Bogen schlägt von den Schwarzen Messen des Fin de Siècle über den Kult des Bösen in den historischen Avantgarden und die französischen «Salonnihilisten» bis in unsere Gegenwart. Denn siehe da: Der Großinquisitor geistert durch die Schriften der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, als Denkfigur der Realpolitik bei Max Weber, als regelrechtes Idol bei Carl Schmitt und bei Helmuth Plessner. Noch in Arthur Koestlers Renegaten-Roman «Sonnenfinsternis» tritt eine Art Inquisition auf und mit ihr das Grauen der Verfolgung politischer Gegner in der Sowjetunion. Wo immer der Großinquisitor auftaucht, wird in Lethens bestechenden Lektüren nicht nur das kalte, moralbefreite Denken erfahrbar, sondern auch die dahinterstehenden historischen Verwerfungen und Brüche.
Ein meisterhafter Essay über Macht und Moral - und ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts, von einem der renommiertesten Intellektuellen unserer Zeit.
n
Muss derjenige, der wirklich Macht ausüben will, zwangsläufig alle Moral über Bord werfen? Ein meisterhafter literarischer Essay über ein Thema, das so groß wie zeitlos ist: das Böse.
n
Mit den «Verhaltenslehren der Kälte» hat Helmut Lethen «unser Bild von der Zwischenkriegszeit revolutioniert» (SZ). In seinem neuen Buch vermisst er die spannungsreichen intellektuellen Konstellationen des 19. und 20. Jahrhunderts, bis in die Gegenwart hinein.
n
Helmut Lethens Buch «Der Schatten des Fotografen» wurde 2014 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, «Die Staatsräte» wie auch Lethens Autobiographie fanden in der Presse enormes Echo.
n