Publishers Weekly sagt:
"Dem äußerst originellen Fantasy-Roman sind seine dem nächsten Abenteuer entgegenfiebernden Fans schon jetzt sicher." Locus sagt:
"Umwerfend komisch - jede Menge Lesespaß ist garantiert."Critical Mass sagt:
"Die unerwarteten Wendungen sind höchst unterhaltsam und einfallsreich, die Figuren sind gut gezeichnet und das Verhältnis zwischen Humor und Spannung ist äußerst gekonnt ausbalanciert."
AUTOR: Brandon Sanderson
Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Er studierte Englische Literatur und unterrichtet Kreatives Schreiben. Sein Debütroman »Elantris« avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Seit seinen Jugendbüchern um den jungen Helden Alcatraz und seiner großen Saga um die »Kinder des Nebels« gilt der junge Autor auch in Deutschland als einer der neuen Stars der Fantasy. Er wurde auserwählt, Robert Jordans großen Fantasy-Zyklus »Das Rad der Zeit« fortzuschreiben. Brandon Sanderson lebt mit seiner Familie in Provo, Utah.
Märchenhaft und fantastisch
Dies ist die Geschichte von Alcatraz Smedry, einem jungen Helden mit dem unglaublichen Talent, Dinge zu zerbrechen. In "Alcatraz und die dunkle Bibliothek" wurde er auf die lebensgefährliche Mission geschickt, einen Sack magischen Sands zu retten. Und kam dabei einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur: Der Bund der dunklen Bibliothekare steht kurz davor, die Welt zu zerstören. Einzig Alcatraz kann das noch verhindern ...
All-Age-Fantasy für alle Fans von Cornelia Funke, Kai Meyer, Philip Pullman und Jonathan Stroud
Ich bin ein Lügner.
Mir ist klar, dass ihr mir das vielleicht nicht glauben werdet. Eigentlich hoffe ich sogar, dass es sieh so verhält. Dadurch würde diese Aussage nicht nur besonders ironisch, sondern es würde auch bedeuten, dass ihr noch sehr tief fallen könnt.
Sicher, mir ist bewusst, dass die Freien Untertanen unter euch diverse Geschichten über mich gehört haben. Vielleicht habt ihr auch über einen silimatischen Schirm die eine oder andere Dokumentation über mein Leben gesehen. Deshalb kann ich verstehen, warum ihr vielleicht nicht glauben wollt, dass ich ein Lügner bin. Wahrscheinlich meint ihr einfach nur, ich sei bescheiden.
Ihr denkt, dass ihr mich kennt. Ihr habt den Geschichtenerzählern gelauscht. Ihr habt mit euren Freunden über meine Verdienste gesprochen. Ihr habt Geschichtsbücher studiert und gehört, wie die Ausrufer meine Heldentaten verbreitet haben. Da gibt es nur ein Problem: Die einzigen Menschen, die noch größere Lügner sind als ich selbst, sind jene Leute, die gern über mich reden. Ihr kennt mich nicht. Ihr versteht mich nicht. Und ihr solltet definitiv nichts von dem glauben, was ihr über mich lest. Außer natürlich, was in diesem Buch hier steht, denn das ist die Wahrheit. So, und jetzt wende ich mich an die Mundtoten. Also an diejenigen von euch, die in Regionen wie Kanada, Europa, den Vereinigten Staaten oder Südamerika leben. Lasst euch nicht von der Tatsache täuschen, dass dieses Buch wie ein Fantasyroman aussieht! Wie auch schon den vorangegangenen Band veröffentlichen wir diesen in den Ländern des Schweigens als Fiktion, um ihn vor den Bibliothekaren zu verbergen.
Dies ist jedoch keine Fiktion. In den Freien Königreichen - Ländern wie Mokia und Nalhalla - wird das Buch ganz offen als Biografie erscheinen. Denn genau das ist es. Meine Geschichte, zum ersten Mal erzählt, um zu beweisen, was wirklich passiert ist.
Dieses eine Mal will ich die Täuschungen durchbrechen. Dieses eine Mal will ich die Wahrheit schwarz auf weiß gedruckt sehen. Mein Name ist Alcatraz Smedry, und ich heiße euch hiermit willkommen zum zweiten Teil meiner Lebensgeschichte.
KAPITEL EINS
Da war ich also, hing in meinem Sessel in einem tristen Flughafenterminal und kaute auf ein paar faden Kartoffelchips, während ich wartete.
Mit so einem Anfang hattet ihr nicht gerechnet, was? Ihr habt wahrscheinlich gedacht, ich würde diese Erzählung mit etwas Aufregendem beginnen. Mit einer Situation, in der niederträchtige Bibliothekare eine Rolle spielen, etwas mit Altären, vielleicht ein paar Belebten oder zumindest einigen Maschinenpistolen.
Es tut mir wirklich leid, euch enttäuschen zu müssen. Es wäre nicht das erste Mal. Aber es ist nur zu eurem Besten. Wisst ihr, ich habe beschlossen, mich zu bessern. Mein letztes Buch war schrecklich unfair - ich habe es mit einer starken, nervenaufreibenden Actionszene begonnen. Dann habe ich mich von diesem Szenario abgewandt und den Leser hängen lassen, voller ungelöster Fragen und entsprechend frustriert.
Hiermit verspreche ich, nicht mehr derart irreführend zu schreiben. Ich werde keine Cliffhanger mehr verwenden oder irgendwelche anderen Tricks, um euch bei der Stange zu halten. Ich werde gelassen sein, respektvoll und vollkommen geradlinig.
Wobei mir einfällt - habe ich erwähnt, dass ich mich, während ich dort am Flughafen wartete, wahrscheinlich in der gefährlichsten Situation meines gesamten Lebens befand?
Ich aß noch einen faden Kartoffelchip.
Wärt ihr an mir vorbeigegangen, als ich dort saß, hättet ihr wohl gedacht, dass ich wie ein durchschnittlicher amerikanischer Teenager aussah. Ich war dreizehn Jahre alt und hatte dunkelbraunes Haar. Gekleidet war ich in schlabberige Jeans, eine grüne Jacke und weiße Turnschuhe. Während der vergangenen Monate war ich zwar ein ganzes Stück gewachsen, aber für mein Alter hatte ich eine absolut durchschnittliche Größe.
Das einzig nicht Normale an mir war die blaue Brille auf meiner Nase. Es war nicht wirklich eine Sonnenbrille, sie sah mehr aus wie die Lesebrille eines alten Mannes, nur dass eben die Gläser in einem hellen Blau getönt waren.
(Diesen Aspekt meines Daseins halte ich immer noch für schrecklich unfair. Aus irgendeinem Grund sehen okulatorische Linsen umso uncooler aus, je mächtiger sie sind. Ich entwickle gerade eine Theorie dazu - das Gesetz der disproportionalen Lahmheit.)
Ich schob mir einen weiteren Chip in den Mund. Komm schon dachte ich. Wo steckst du?
Mein Großvater war, wie üblich, spät dran. Okay, es war nicht nur seine Schuld. Leavenworth Smedry ist eben ein Smedry. (Der Nachname ist ein eindeutiger Hinweis.) Und wie alle Smedrys hat er ein magisches Talent. In seinem Fall die Fähigkeit, auf magische Art zu spät zu kommen.
Während die meisten Menschen das wahrscheinlich als eine lästige Behinderung empfänden, ist es typisch für uns Smedrys, unsere Talente zu unserem Vorteil einzusetzen. Grandpa Smedry zum Beispiel kommt eben auch zu spät, wenn es um Schusswunden und Katastrophen geht. Sein Talent hat ihm bei unzähligen Gelegenheiten das Leben gerettet.
Unglücklicherweise kommt er auch den Rest der Zeit zu spät. Ich glaube, er benutzt sein Talent als Entschuldigung, selbst wenn es gar nichts damit zu tun hat. Ich habe schon ein paar Mal versucht, ihn in diesem Punkt zur Rede zu stellen, bin aber immer gescheitert. Er ist zu meiner Standpauke zu spät gekommen, und so haben ihn die Schallwellen einfach nie erreicht. (Außerdem ist nach Grandpa Smedrys Meinung eine Standpauke eine Katastrophe ...)
Ich fläzte mich noch ein bisschen tiefer in meinen Sitz und versuchte möglichst unauffällig auszusehen. Das Problem dabei war nur, dass jeder, der wusste, worauf er achten musste, sehen konnte, dass ich okulatorische Linsen trug. In diesem Fall meine babyblaue Brille, die ein Paar Botenlinsen enthielt, eine weit verbreitete Linse, durch die zwei Okulatoren über kurze Distanzen miteinander kommunizieren können. Während der vergangenen Monate hatten mein Großvater und ich viel Gebrauch von ihnen gemacht, während wir ständig vor den Agenten der Bibliothekare auf der Flucht gewesen waren.
Nur sehr wenige Menschen in den Ländern des Schweigens verstehen, welche Macht in okulatorischen Linsen steckt. Die meisten Leute, die hier durch den Flughafen spazierten, hatten keine Ahnung, dass es Okulatoren, silimatische Technologie und die Sekte der niederträchtigen Bibliothekare gibt, die heimlich die Welt beherrscht.
Ganz recht, ihr habt richtig gelesen. Niederträchtige Bibliothekare kontrollieren die Welt. Sie halten alle in Unwissenheit, sie lehren Lügen statt Geschichte, Geografie und Politik. Für sie ist das Ganze so eine Art Witz. Warum sonst sollten sie sich so nennen?
Bibliothekare. Bibliothekare. Biblügothekare. So ist es offensichtlich, nicht wahr? Falls ihr euch jetzt gegen die Stirn schlagen und laut fluchen wollt, tut euch keinen Zwang an. Ich kann warten.
Märchenhaft und fantastischnnDies ist die Geschichte von Alcatraz Smedry, einem jungen Helden mit dem unglaublichen Talent, Dinge zu zerbrechen. In "Alcatraz und die dunkle Bibliothek" wurde er auf die lebensgefährliche Mission geschickt, einen Sack magischen Sands zu retten. Und kam dabei einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur: Der Bund der dunklen Bibliothekare steht kurz davor, die Welt zu zerstören. Einzig Alcatraz kann das noch verhindern ...
Brandon Sanderson grew up in Lincoln, Nebraska. He lives in Utah with his wife and children and teaches creative writing at Brigham Young University. He is in the process of completing Robert Jordans bestselling Wheel of Time® series.
Ich bin ein Lügner.nMir ist klar, dass ihr mir das vielleicht nicht glauben werdet. Eigentlich hoffe ich sogar, dass es sieh so verhält. Dadurch würde diese Aussage nicht nur besonders ironisch, sondern es würde auch bedeuten, dass ihr noch sehr tief fallen könnt.nSicher, mir ist bewusst, dass die Freien Untertanen unter euch diverse Geschichten über mich gehört haben. Vielleicht habt ihr auch über einen silimatischen Schirm die eine oder andere Dokumentation über mein Leben gesehen. Deshalb kann ich verstehen, warum ihr vielleicht nicht glauben wollt, dass ich ein Lügner bin. Wahrscheinlich meint ihr einfach nur, ich sei bescheiden.nIhr denkt, dass ihr mich kennt. Ihr habt den Geschichtenerzählern gelauscht. Ihr habt mit euren Freunden über meine Verdienste gesprochen. Ihr habt Geschichtsbücher studiert und gehört, wie die Ausrufer meine Heldentaten verbreitet haben. Da gibt es nur ein Problem: Die einzigen Menschen, die noch größere Lügner sind als ich selbst, sind jene Leute, die gern über mich reden. Ihr kennt mich nicht. Ihr versteht mich nicht. Und ihr solltet definitiv nichts von dem glauben, was ihr über mich lest. Außer natürlich, was in diesem Buch hier steht, denn das ist die Wahrheit. So, und jetzt wende ich mich an die Mundtoten. Also an diejenigen von euch, die in Regionen wie Kanada, Europa, den Vereinigten Staaten oder Südamerika leben. Lasst euch nicht von der Tatsache täuschen, dass dieses Buch wie ein Fantasyroman aussieht! Wie auch schon den vorangegangenen Band veröffentlichen wir diesen in den Ländern des Schweigens als Fiktion, um ihn vor den Bibliothekaren zu verbergen.nDies ist jedoch keine Fiktion. In den Freien Königreichen - Ländern wie Mokia und Nalhalla - wird das Buch ganz offen als Biografie erscheinen. Denn genau das ist es. Meine Geschichte, zum ersten Mal erzählt, um zu beweisen, was wirklich passiert ist.nDieses eine Mal will ich die Täuschungen durchbrechen. Dieses eine Mal will ich die Wahrheit schwarz auf weiß gedruckt sehen. Mein Name ist Alcatraz Smedry, und ich heiße euch hiermit willkommen zum zweiten Teil meiner Lebensgeschichte.nKAPITEL EINSnDa war ich also, hing in meinem Sessel in einem tristen Flughafenterminal und kaute auf ein paar faden Kartoffelchips, während ich wartete.nMit so einem Anfang hattet ihr nicht gerechnet, was? Ihr habt wahrscheinlich gedacht, ich würde diese Erzählung mit etwas Aufregendem beginnen. Mit einer Situation, in der niederträchtige Bibliothekare eine Rolle spielen, etwas mit Altären, vielleicht ein paar Belebten oder zumindest einigen Maschinenpistolen.nEs tut mir wirklich leid, euch enttäuschen zu müssen. Es wäre nicht das erste Mal. Aber es ist nur zu eurem Besten. Wisst ihr, ich habe beschlossen, mich zu bessern. Mein letztes Buch war schrecklich unfair - ich habe es mit einer starken, nervenaufreibenden Actionszene begonnen. Dann habe ich mich von diesem Szenario abgewandt und den Leser hängen lassen, voller ungelöster Fragen und entsprechend frustriert.nHiermit verspreche ich, nicht mehr derart irreführend zu schreiben. Ich werde keine Cliffhanger mehr verwenden oder irgendwelche anderen Tricks, um euch bei der Stange zu halten. Ich werde gelassen sein, respektvoll und vollkommen geradlinig.nWobei mir einfällt - habe ich erwähnt, dass ich mich, während ich dort am Flughafen wartete, wahrscheinlich in der gefährlichsten Situation meines gesamten Lebens befand?nIch aß noch einen faden Kartoffelchip.nWärt ihr an mir vorbeigegangen, als ich dort saß, hättet ihr wohl gedacht, dass ich wie ein durchschnittlicher amerikanischer Teenager aussah. Ich war dreizehn Jahre alt und hatte dunkelbraunes Haar. Gekleidet war ich in schlabberige Jeans, eine grüne Jacke und weiße Turnschuhe. Während der vergangenen Monate war ich zwar ein ganzes Stück gewachsen, aber für mein Alter hatte ich eine absolut durchschnittliche Größe.nDas einzig nicht Normale an mir war die blaue Brille auf meiner Nase