Ein endloser Sommer, ein Land im Umbruch, eine Familie in den Brachen der Vergangenheit
Ein Sommer im Vakuum von alter DDR-Realität und einem Leben im wiedervereinigten Deutschland. Pilly ist dreizehn und sehnt sich nach Veränderung. Doch ihre Familie hängt am Gestern. Mit starkem poetischen Gespür erzählt Patricia Hempel vom Ende einer Kindheit und eines Landes, von einer ungewissen Zukunft und den Leerstellen in unseren Geschichten.
Elbe-Grenzgebiet, 1992. Die Mischanlagen und Fließbänder des Betonwerks stehen still. Ebenso wie das Leben der Menschen in dem fiktiven Planort am Wasser. Während Pilly um jeden Preis versucht, die Aufmerksamkeit der älteren Katja zu gewinnen, verzieht ihr Vater sich immer häufiger ins Gasthaus im Ort. Die Mutter ist schon lange weg, angeblich im Westen, auch wenn kaum jemand ein Wort darüber verliert. Die Tanten wollen sich den Traum vom Goldenen Westen verwirklichen und setzen dabei ihre Lebensgrundlage aufs Spiel, während die alte Lehrerin von nebenan glaubt, dass sie viel enger mit Pillys Familie verstrickt ist, als alle ahnen.
Noch ist für sie alle in diesem Sommer nichts verloren. Doch dann brennen eines Nachmittages die Gärten der vietnamesischen Vertragsarbeiter ab. Und Pilly steht plötzlich einer Frau gegenüber, die behauptet, ihre Mutter zu sein.
Patricia Hempel, geboren 1983 in Berlin, studierte erst Ur- und Frühgeschichte, bis es sie von der Archäologie zum Studium Literarisches Schreiben/Lektorat an die Universität Hildesheim zog. 2017 erschien bei Tropen/Klett-Cotta ihr erster Roman "Metrofolklore . Sie ist seit 2020 Redaktionsmitglied des queeren Literaturmagazins GLITTER und setzt sich in der Queer Media Society (QMS) als Netzwerkerin für queere Sichtbarkeit und Diversität in Literaturbetrieb und Buchhandel ein. Sie ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und beteiligt sich an der AG Diversität. Ihre Texte erschienen in diversen Magazinen und Anthologien, zuletzt in "Neue Schule - Prosa für die nächste Generation" Claassen/Ullstein (2021) und im Literaturboten 141 - Writing with Care (2023). Ihr aktueller Roman "Verlassene Nester" wurde von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt mit dem Stipendium für deutschsprachige Literatur gefördert und war für den Alfred-Döblin-Preis 2023 nominiert.
Über den Autor
Patricia Hempel, geboren 1983 in Berlin, studierte erst Ur- und Frühgeschichte, bis es sie von der Archäologie zum Studium Literarisches Schreiben/Lektorat an die Universität Hildesheim zog. 2017 erschien bei Tropen/Klett-Cotta ihr erster Roman "Metrofolklore¿. Sie ist seit 2020 Redaktionsmitglied des queeren Literaturmagazins GLITTER und setzt sich in der Queer Media Society (QMS) als Netzwerkerin für queere Sichtbarkeit und Diversität in Literaturbetrieb und Buchhandel ein. Sie ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und beteiligt sich an der AG Diversität. Ihre Texte erschienen in diversen Magazinen und Anthologien, zuletzt in "Neue Schule - Prosa für die nächste Generation" Claassen/Ullstein (2021) und im Literaturboten 141 - Writing with Care (2023). Ihr aktueller Roman "Verlassene Nester" wurde von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt mit dem Stipendium für deutschsprachige Literatur gefördert und war für den Alfred-Döblin-Preis 2023 nominiert.