Gude Schaal (*1915) knüpfte mit ihrer Malerei an die Tradition des deutschen Expressionismus an. Mit ihrem sicheren Gespür für Farbe und Form entwickelte sie eine überaus markante und gänzlich eigenständige Bildsprache. Menschen und Landschaft bildeten für sie aus der Erinnerung gemalte "Anlässe für Farben" und offenbaren dabei eine ganz eigene künstlerische Realität jenseits der Alltagswirklichkeit. Schaals Porträts sind oft von einer strengen Schönheit oder maskenhaften Ausdruckskraft, die oft menschenleeren Orte ihrer Bilder vermitteln ein Gefühl der Melancholie und nicht selten einer gewissen Fremdheit.