Zum 100. Geburtstag des Hörspiels legt Günter Peters eine Geschichte dieser Kunstgattung vor, die seit ihrer Entstehung eine breite thematische Palette und ein vielfältiges Formenrepertoire entwickelt hat. Flankiert von der Kritik am Rundfunk als bloßem Distributionsapparat und der Utopie einer absoluten Radiokunst erkunden Autor:innen die Möglichkeiten des Mediums von den zartesten Regungen der Stimme bis zum volltönenden Geräusch der Welt. Als die Nazis den Rundfunk erobern, stagniert das Hörspiel im Anpassungszwang der Autor:innen, die dennoch versuchen, es am Leben zu erhalten. Nach dem Krieg erlebt das Hörspiel im Leitmedium Radio seine Blüte. Dabei spiegelt sich der Gegensatz von West und Ost auch in der Hörspielästhetik. In den 70er Jahren gerät das literarische Hörspiel in die Defensive gegenüber dem klang- und sprachexperimentellen Neuen Hörspiel. Aber durch diesen Streit öffnet sich die Hörspiellandschaft zu grenzenlosen Möglichkeiten, das Leben im Akustischen zu spiegeln.
Günter Peters studierte Germanistik und Philosophie in Köln und Heidelberg. Zwischen 1977 und seiner Habilitation 1990 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin. Forschungsaufenthalte und Vortragsreisen führten ihn nach Kalifornien und Südkorea. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Chemnitz. Er veröffentlichte zur Geschichte des freien Schriftstellers, zur Literaturtheorie und Naturlyrik, zum Prometheus-Mythos und zur zeitgenössischen Literatur und Musik.
Über den Autor
Günter Peters studierte Germanistik und Philosophie in Köln und Heidelberg, mit Gastaufenthalten in Kalifornien und Südkorea. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Chemnitz. Er veröffentlichte zur Geschichte des freien Schriftstellers, zur Literaturtheorie und Naturlyrik, zum Prometheus-Mythos und zur zeitgenössischen Literatur und Musik.