Kursbuch 217
Was wäre, wenn?

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Kursbuch 217

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Verantwortlich für dieses Produkt
  • Kursbuch Kulturstiftung gGmbH
    Schopenstehl 15
    DE-20095 Hamburg
    +49 40 3980830
    kursbuch@kursbuch.online
buchbutler-Artikelnummer
  • 1343820146

Produktbeschreibung

Dies ist ein Kursbuch über alternative Fakten. Es geht allerdings nicht darum, sich die Dinge so zurechtzulegen, wie man sie gerne hätte, nicht um fake news. Es geht um die Frage danach, ob die Dinge nicht nur anders denkbar, sondern auch anders sein können. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." lässt sich natürlich nicht eindeutig beantworten, denn sie enthält immer schon eine sehr begrenzte Perspektive auf die Wirklichkeit. Sie suggeriert, dass man über die Wirklichkeit genau weiß, warum sie so geworden ist, wie sie gerade erscheint. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." stellt vielmehr die Frage, was überhaupt ist, oder besser, wie wir uns einen Reim darauf machen. Die Frage verweist darauf, wie sehr unser Bild der Wirklichkeit nur ein Bild ist, das mit guten Gründen auch anders aussehen könnte. Gerne streiten wir uns darüber, was überhaupt der Fall ist - um so interessanter ist die Frage, wie die Dinge anders hätten sein können und ob es Alternativen zur bestehenden Welt gibt.So zeigt Alexandra Schauer, wie eine Analyse des Möglichkeitsinns, also des Denkens in anderen Möglichkeiten, zwischen einem "Alles-könnte-anders-Sein" und einem "Nichts-tun-Können" oszilliert. Sibylle Anderl zeigt an der Quantenphysik oder Stringtheorie, wie sehr die physikalische Beobachtung zunächst sich selbst im Blick hat, um überhaupt reflektieren zu können, worauf sich der Blick richtet und richten kann. Armin Nassehi wiederum diskutiert die Frage, welche unprüfbaren Kausalannahmen in allen Behauptungen beziehungsweise Diagnosen enthalten sind, die meinen, etwas über historische Verläufe sagen zu können, hätte sich ein bestimmtes Ereignis anders zugetragen. In den Intermezzi fragen dann Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit, was auf dem afrikanischen Kontinent anders sein könnte, wenn ... . Auch die Bilder von Michel Kreuz haben eine afrikanische Perspektive und rufen nach Alternativen. Judith Kohlenberger stellt sich eine humane Flüchtlingspolitik vor, Andreas Knie verweist auf ein für die autogerechte Stadt wegweisendes Urteil von 1966, Simon Strauss plädiert für eine optimistische, oder besser: weniger pessimistische Form der Beobachtung möglicher Alternativen, und Olaf Unverzart stellt "Was wäre, wenn ..."-Fragen mit je einem Bild. Peter Felixberger hat schließlich in seinem FLXX acht Begriffe erschaffen, gewissermaßen alternative Begriffe, alles Komposita mit ungewöhnlichen Wortkombinationen, etwa Lernbesinger, Kannprophet, Mehrverorter oder Überunser.

ARMIN NASSEHI (*1960) ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Herausgeber des Kursbuchs und einer der wichtigsten Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem »Mit dem Taxi durch die Gesellschaft«, in der kursbuch.edition erschien zuletzt »Das große Nein. Eigendynamik und Tragik gesellschaftlichen Protests«.

PETER FELIXBERGER (*1960) ist Herausgeber des Kursbuchs und Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Als Buch- und Medienentwickler ist er immer dort zur Stelle, wo ein Argument ans helle Licht der Aufklärung will. Seine Bücher erschienen bei Hanser, Campus, Passagen und Murmann. Dort auch sein letztes: »Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?«

SIBYLLE ANDERL (*1981), ist Astrophysikerin und Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zuletzt erschien "Das Universum und ich. Die Philosophie der Astrophysik."


Klappentext



Dies ist ein Kursbuch über alternative Fakten. Es geht allerdings nicht darum, sich die Dinge so zurechtzulegen, wie man sie gerne hätte, nicht um fake news. Es geht um die Frage danach, ob die Dinge nicht nur anders denkbar, sondern auch anders sein können. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." lässt sich natürlich nicht eindeutig beantworten, denn sie enthält immer schon eine sehr begrenzte Perspektive auf die Wirklichkeit. Sie suggeriert, dass man über die Wirklichkeit genau weiß, warum sie so geworden ist, wie sie gerade erscheint. Die Frage: "Was wäre, wenn ..." stellt vielmehr die Frage, was überhaupt ist, oder besser, wie wir uns einen Reim darauf machen. Die Frage verweist darauf, wie sehr unser Bild der Wirklichkeit nur ein Bild ist, das mit guten Gründen auch anders aussehen könnte. Gerne streiten wir uns darüber, was überhaupt der Fall ist - um so interessanter ist die Frage, wie die Dinge anders hätten sein können und ob es Alternativen zur bestehenden Welt gibt. So zeigt Alexandra Schauer, wie eine Analyse des Möglichkeitsinns, also des Denkens in anderen Möglichkeiten, zwischen einem "Alles-könnte-anders-Sein" und einem "Nichts-tun-Können" oszilliert. Sibylle Anderl zeigt an der Quantenphysik oder Stringtheorie, wie sehr die physikalische Beobachtung zunächst sich selbst im Blick hat, um überhaupt reflektieren zu können, worauf sich der Blick richtet und richten kann. Armin Nassehi wiederum diskutiert die Frage, welche unprüfbaren Kausalannahmen in allen Behauptungen beziehungsweise Diagnosen enthalten sind, die meinen, etwas über historische Verläufe sagen zu können, hätte sich ein bestimmtes Ereignis anders zugetragen. In den Intermezzi fragen dann Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit, was auf dem afrikanischen Kontinent anders sein könnte, wenn ... . Auch die Bilder von Michel Kreuz haben eine afrikanische Perspektive und rufen nach Alternativen. Judith Kohlenberger stellt sich eine humane Flüchtlingspolitik vor, Andreas Knie verweist auf ein für die autogerechte Stadt wegweisendes Urteil von 1966, Simon Strauss plädiert für eine optimistische, oder besser: weniger pessimistische Form der Beobachtung möglicher Alternativen, und Olaf Unverzart stellt "Was wäre, wenn ..."-Fragen mit je einem Bild. Peter Felixberger hat schließlich in seinem FLXX acht Begriffe erschaffen, gewissermaßen alternative Begriffe, alles Komposita mit ungewöhnlichen Wortkombinationen, etwa Lernbesinger, Kannprophet, Mehrverorter oder Überunser.